Kapitel 5 - Auf Reisen
- Ev-Marie
- 15. Feb. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Aug. 2020
Sechs Jugendliche U18 fahren für fünf Tage in ein anderes Land. Wenn man so darüber nachdenkt, ist das schon etwas Besonderes, aber hier irgendwie ganz normal. Und so hatten ein paar Freunde und ich beschlossen, dass es in der Oktoberpause zusammen nach Tiflis gehen sollte, haben ein Apartment gebucht sowie einen Taxifahrer organisiert. Gleich am Tag nach meiner Projektwoche ging es los. Die Fahrt von Dilijan nach Tiflis dauerte knapp fünf Stunden inklusive eines mehr oder weniger komplizierten Grenzüberganges aufgrund von mehr oder weniger komplizierten Reisepässen (die Unterschiede zwischen eines EU- und eines bolivischen Passes wurden einem mal wieder sehr deutlich), aber irgendwann hatten wie es dann geschafft. Der Busfahrer setzte uns irgendwo in Tiflis ab und nachdem wir erst einmal um die fünf Mal an unserer Unterkunft vorbeigelaufen waren (übrigens im 8. Stock und der Aufzug war kaputt) liefen wir zufällig unserem Vermieter über den Weg. Ausnahmsweise war das mal jemand, der ausgezeichnetes Englisch sprach und dazu noch so nett war, uns den nächsten Supermarkt sowie die nächste Bank zu zeigen und uns einen kleinen Crashkurs zu Georgien zu geben. Und so konnte unser sozusagen Urlaub starten inklusive gemütlichem Frühstück, ausführlichem Touri-Programm, gemeinsamem Kochen und generell jeder Menge Spaß mit tollen Leuten.
Weil ich diesen Blog nicht in einen Reiseführer für Tifis verwandeln und auch nicht jeden Tag detailliert nacherzählen möchte, folgen hier ein paar meiner Highlights und ein paar dicke Empfehlungen, wenn es dich einmal in diese wunderschöne Stadt verschlagen sollte.
Da Essen für mich immer ein wahnsinnig wichtiger Teil ist, beginne ich damit:

Khinkali sind georgische Nudeltaschen mit verschiedenen Füllungen. Leider variiert die Qualität und Machart sehr, deshalb Augen auf bei der Restaurantwahl.

Beim Khachapuri gibt es verschiedene Varianten, ich empfehle aber das Acharuli Khachapuri. In dieser Variante hat man eine Art Brotboot und innen befindet sich Käse und Ei. Man verrührt das Innere und bricht etwas Brot von außen ab, das man dann in die Käse-Ei-Mischung tunken kann - fertig.
(Khachapuri ist übrigens nicht nur in Georgien sehr beliebt sondern im ganzen Kaukasus, aber es gibt von Land zu Land Unterschiede - In Armenien kann ich mich leider nicht mit dem Käse anfreunden:( )
Zum Schluss möchte ich noch das Kiwi Vegan Cafe hervorheben, in dem wir trotz der großartigen georgischen Küche unser Lieblingsessen der gesamten Woche hatten. Es war einfach super lecker und sehr preiswert - perfekte Kombination.
Jetzt aber genug zu Essen, schließlich hat Tiflis natürlich auch mehr zu bieten.
Eine Fahrt mit der Gondel auf den Berg Mtazminda ist es zum Beispiel auf jeden Fall wert, besonders wenn man oben den Sonnenuntergang anschauen kann.

Außerdem ist Tiflis für seine Schwefelbäder berühmt und ich kann nur sagen, wir wurden nicht enttäuscht.
Letztlich sind hier noch ein paar generelle Impressionen aus Tiflis:)
Diese Tage in Georgien kann ich auf jeden Fall in meine Highlights meiner bisherigen UWC-Erfahrung einordnen. Ich hatte eine wahnsinnig schöne Zeit und habe noch so viel mehr erlebt, als man jetzt in diesem Beitrag überhaupt sehen konnte. Also solltest du jemals die Möglichkeit bekommen in den Kaukasus zu reisen, vergiss nicht in Tiflis vorbei zu schauen und mich anschließend noch in Dilijan zu besuchen.
Vielen Dank fürs Lesen und liebe Grüße aus Dilijan,
Deine Ev-Marie
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